Prostatabiopsie — next level
Regelmäßige Weiterbildung stellt für uns eine Selbstverständlichkeit dar, weil sich die Urologie schnell weiterentwickelt.
Am 15. Februar 2023 hatten wir die Möglichkeit, unseren Horizont in Bezug auf die Prostatabiopsie zu erweitern. Unser Weg führte uns nach München in das Klinikum Großhadern. Herr Dr. Pfitzinger erklärte sich bereit, uns eine neue Technik der Gewinnung einer Prostatabiopsie zu zeigen.
Bei der klassischen Prostatabiopsie wird die Probe ultraschallgesteuert über den Enddarm gewonnen. Mithilfe neuester Technik ist es den Kollegen der LMU jedoch möglich eine MRT-gesteuerte Prostatabiopsie in örtlicher Betäubung und vom Damm aus zu gewinnen. Außerdem wird mit dieser neuen Methode die Haut am Damm nur an zwei Stellen punktiert (bisher sind 12 bis 14 Einstiche nötig gewesen).
Ein erster Vorteil der neuen Methode ist das stark reduzierte Risiko einer Prostataentzündung. Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit, Bilder aus einer vorher angefertigten MRT-Untersuchung mit dem Ultraschall zu verbinden und hiermit die Zielregion besser treffen zu können.
Ob diese wirklich zukunftweisende Arbeitsweise demnächst in Karlstadt angeboten werden kann steht noch nicht fest — unser Interesse ist aber geweckt. Wir würden uns hiervon deutliche Vorteile für unsere Patienten versprechen und wären bayernweit ganz vorne dabei. Wenigstens wissen wir nun, wo diese Methode angewandt wird und wir haben die Zusage der Münchener Kollegen, dass wir gerne Patienten dorthin schicken dürfen.